Wie erkennt man ein gutes Olivenöl? Olivenöl ist das meistgefälschte Lebensmittel in Europa. Viele Produkte sind fehlerhaft oder minderwertig. Die Farbe sagt zunächst nichts aus.Das Öl muss frisch und fruchtig riechen und auch so schmecken – nach grünen Oliven, grünem Gras, Äpfeln, Bananen, Artischocken, grünen oder reifen Tomaten; aber nicht in Richtung reife Walnuss oder Heutöne. Naturtrübe Öle sind blanker Unsinn. Die Trübstoffe arbeiten und das Öl ist ein paar Wochen später bereits kaputt. Weiters ist eine merkbare Schärfe notwendig, sie ist das Qualitätskriterium!
Woher kommen die besten Olivenöle? Die meisten Qualitätsproduzenten hat immer noch Italien.
Worauf sollte man beim Kauf achten? Olivenöl ist immer Vertrauenssache! Wichtig ist, wie beim Wein, dass beim Olivenöl ein landwirtschaftlicher Betrieb dahintersteht, eine Person zum Angreifen. Durchkosten ist aber ratsam.
Wie viele verschiedene Olivenöle gehören in eine Küche? Ein einfaches, ehrliches natives Olivenöl zum Braten, für Salate ein sehr gutes natives Olivenöl extra sowie eine Auswahl an ein, zwei, drei hochwertigen reinsortigen Olivenölen zum Würzen.
Wie viel sollte ein einfaches Olivenöl mindestens kosten? Die Produktionskosten eines guten, ehrlichen Olivenöls mit Handlese beginnen bei € 10,- im EU-Raum. Dazu kommen noch Transport, Handelsspannen und Steuer. Ein ehrliches Olivenöl beginnt bei € 15,- bis € 20,- pro Liter. Darunter wird es suspekt.
Quelle: Wirtschaftsblatt, Interview mit Heinrich Zehetner (Olivenölberater und -tester) 8.07.2015